Bewohnte Flussinseln in Europa

Bewohnte Flussinseln in Europa - Ada Bojana in Montenegro
Ada Bojana in Montenegro © Grzech, Pixabay

Der europäische Kontinent ist reich an Naturschönheiten und Lebensräumen mit dem gewissen Etwas. Dazu zählen auch die bewohnten Flussinseln in Europa. Einige davon möchten wir Ihnen mit kurzen Steckbriefen vorstellen.

Margareteninsel in der Donau – Budapest, Ungarn

Die Margareteninsel ist eine grüne Oase im Herzen von Budapest. Sie bietet ein Freibad, einen Zoo, einen Rosengarten und ein Open-Air-Theater. Hier finden regelmäßig Konzerte und Festivals statt.

Île Saint-Louis in der Seine – Paris, Frankreich

Die Île Saint-Louis ist eine von drei natürlichen Flussinseln in der Seine im Herzen von Paris. Sie bezaubert mit ihren engen, kopfsteingepflasterten Straßen, prächtigen Stadthäusern aus dem 17. Jahrhundert und gemütlichen Cafés. Die Insel ist berühmt für ihre Eissalon Berthillon und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Seine und die umliegenden Sehenswürdigkeiten.

Bewohnte Flussinseln in Europa - Île Saint-Louis in der Seine
Île Saint-Louis in der Seine © TangopasoEigenes Werk, [Public Domain] über Wikimedia Commons

Île de la Cité in der Seine – Paris, Frankreich

Die Île de la Cité liegt ebenfalls in der Seine und bildet das historische Herz von Paris. Hier befinden sich einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Paris, darunter die Kathedrale Notre-Dame, die Sainte-Chapelle und die Conciergerie. Ein Spaziergang durch die Insel ist wie eine Reise durch die Geschichte der Stadt.

Stettiner Flussinseln in der Oder

Die Stettiner Flussinseln sind eine Gruppe von Inseln in der Oder, die durch die Flussarme der West-Oder (Odra Zachodnia) und der Ostoder (Odra Wschodnia) gebildet werden. Sie liegen im Stadtgebiet von Stettin, einer Hafenstadt an der polnisch-deutschen Grenze. Die Inseln sind geprägt von einer reichen Geschichte und Kultur.

Eine der bekanntesten dieser Inseln ist die Lastadie (Łasztownia), die einst ein wichtiger Handelsplatz war. Heute ist sie ein belebtes Viertel mit moderner Architektur, das sich zu einem attraktiven Wohn- und Geschäftsviertel entwickelt hat. Darüber hinaus gibt es auf den Inseln zahlreiche Parks und Grünflächen, die zum Entspannen und Spazierengehen einladen.

Kampa-Insel in der Moldau – Prag, Tschechien

Kampa, die von Einheimischen gern als „Venedig von Prag“ bezeichnete Flussinsel in der Moldau, ist bekannt für ihre malerischen Straßen, den Kampa-Park und das Museum Kampa, das moderne Kunst aus Mittel- und Osteuropa ausstellt.

Bewohnte Flussinseln in Europa - Kampa-Insel in der Moldau
Kampa Museum © Dietmar Rabich – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons

Große Schüttinsel in der Donau

Die Große Schüttinsel ist eine große Flussinsel in der Donau, die zwischen der Hauptströmung der Donau und dem Kleinen Donauarm liegt. Sie erstreckt sich über Teile von Ungarn, der Slowakei und Österreich.

Die Insel ist bekannt für ihre natürliche Schönheit und Biodiversität, sie beherbergt mehrere Naturschutzgebiete und ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Auf der Insel gibt es viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Angeln.

Darüber hinaus gibt es auf der Großen Schüttinsel mehrere Dörfer und Städte, die eine reiche Geschichte und Kultur bieten. Besonders bemerkenswert ist die Stadt Mosonmagyaróvár in Ungarn, die für ihre Thermalbäder bekannt ist.

Murinsel in der Mur – Graz, Österreich

Die Murinsel ist eine künstlich angelegte Insel in Graz. Dei Plattform im Fluss Mur beherbergt ein Café und einen Spielplatz. Sie ist ein beliebter Treffpunkt und Veranstaltungsort.

Ostrów Tumski in der Oder – Wrocław, Polen

Ostrów Tumski, die Breslauer Dominsel in der Oder, ist der älteste Teil von Wrocław mit zahlreichen historischen Gebäuden, darunter die Kathedrale St. Johannes der Täufer.

Bewohnte Flussinseln in Europa - Ostrów Tumski in der Oder
Ostrów Tumski in der Oder © fot. Slawek Ilski, [CC BY 3.0] über Wikimedia Commons

Coudenberg in der Woluwe – Brüssel, Belgien

Auf der Insel Coudenberg befand sich einst ein königlicher Palast. Heute ist sie ein archäologischer Ort und ein historisches Museum.

Île Barbe in der Saône – Lyon, Frankreich

Die bewohnte Flussinsel Île Barbe wird vom Fluss Saôneumgeben und steht als gesamtes Ensemble unter Denkmalschutz. Sie beherbergt eine romanische Kirche und ein Schloss.

Križnica in der Drau – Kroatien

Die Insel Križnica liegt in der Drau in Kroatien. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber und bietet Möglichkeiten zum Angeln, Picknicken und Beobachten der Tierwelt.

Chortyzja im Dnepr – Ukraine

Chortyzja ist die größte Insel im Dnepr und ein wichtiger historischer Ort in der Ukraine. Sie beherbergt mehrere Museen, darunter das Nationalmuseum der Geschichte der Zaporozhye-Kosaken, und ermöglicht zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Reiten und Bootfahren.

Bewohnte Flussinseln in Europa - Chortyzja im Dnepr
Chortyzja im Dnepr © Anatoliy Volkov  – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons

Ada Bojana in Montenegro

Die Insel Ada Bojana am Fluss Bojana in Montenegro ist ein Paradies für Wassersportler und Sonnenanbeter. Mit ihren langen Sandstränden und den idealen Bedingungen für Windsurfen und Kitesurfen ist sie ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt.

Flussinseln in Europa sind vielfältig und reich an Kultur, Geschichte und natürlicher Schönheit. Sie sind oft einzigartige Ökosysteme und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Viele dieser Inseln sind bewohnt und haben im Laufe der Jahrhunderte eine reiche kulturelle und historische Bedeutung erlangt.

Fazit

Flussinseln in Europa versprechen nicht nur schöne Plätze zum Leben, sondern sind auch wichtige Zentren für Tourismus und Freizeitaktivitäten. Sie bieten Möglichkeiten zum Schwimmen, Bootfahren, Angeln, Wandern und Radfahren sowie für kulturelle Aktivitäten wie Museumsbesuche und historische Touren. Auf einigen Flussinseln werden auch Festivals, Konzerte und andere Veranstaltungen abgehalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Flussinseln Europas faszinierende Orte sind, die eine Vielfalt an Erfahrungen und Entdeckungen bieten.

Informationen über bewohnte Flussinseln in Deutschland

 

 

 

Bewohnte Flussinseln in Deutschland

Bewohnte Flussinseln in Deutschland - Weininsel
Weininsel im Main © DerznoEigenes Werk, [CC BY-SA 3.0] über Wikimedia Commons
Sie träumen vom Leben auf einer Flussinsel? Dieser Traum lässt sich leichter verwirklichen als Sie vielleicht glauben. Es gibt etliche bewohnte Flussinseln in Deutschland. Einige, wie Wilhelmsburg, bieten ganzen Stadtteilen Platz, andere beheimaten nur wenige Häuser. Die bekanntesten bewohnten Flussinseln in Deutschland möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen. Manche werden auch ausschließlich touristisch oder anderweitig genutzt, sind aber dennoch erwähnenswert.

Flussinseln in der Dahme

Schlossinsel in der Dahme – Berlin-Köpenick

Die Schlossinsel liegt in der Dahme, einem Nebenfluss der Spree, im Herzen des Berliner Ortsteils Köpenick. Obwohl die Insel nicht bewohnt ist, dient sie als beliebtes Ausflugsziel. Auf ihr befindet sich das prächtige Barockschloss Köpenick, das heute ein Museum für Kunsthandwerk beherbergt. Zudem lädt ein öffentlicher Park zum Verweilen ein. Über eine Brücke ist die Schlossinsel vom Festland aus erreichbar. Sowohl der Park als auch das Schloss Köpenick ziehen viele Besucher an und machen die Insel zu einem beliebten Ziel für Kulturliebhaber und Spaziergänger.

Bewohnte Flussinseln in Deutschland - Berlin-Köpenick
Berlin-Köpenick – Schloss © A.SavinEigenes Werk, [CC BY-SA 3.0] über Wikimedia Commons

Rohrwallinsel in der Dahme – Berlin-Köpenick

Die Rohrwallinsel ist eine Naturoase inmitten der Stadt Berlin. Sie ist Teil des Landschaftsschutzgebiets Köpenicker Dahme-Wiesen und bietet zahlreiche Wander- und Radwege, auf denen man die lokale Flora und Fauna entdecken kann.

Flussinseln in der Donau

Windorf in der Donau

Die kleine Insel Windorf liegt in der Donau und ist vor allem für ihre natürliche Schönheit bekannt. Sie bietet ein ruhiges Refugium abseits der Hektik des Alltags und ist ein beliebter Ort zum Wandern, Radfahren und Picknicken.

Flussinseln in der Elbe

Kleiner Grasbrook in der Elbe – Hamburg

Der Kleine Grasbrook ist eine Insel im Hamburger Hafen, die vor allem als Logistik- und Industriestandort dient. Sie beheimatet auch einige Wohngebiete und den Campus der Technischen Universität Hamburg.

Lühesand in der Elbe

Die Elbinsel Lühesand lockt mit schönen Sandstrände und ist für das Vogelschutzgebiet bekannt. Sie ist ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge und bietet Möglichkeiten zum Schwimmen, Sonnenbaden und Vogelbeobachtung.

Neuwerk in der Außenelbe

Die Insel Neuwerk liegt in der Außenelbe und gehört politisch zu Hamburg. Sie ist berühmt für ihren Leuchtturm, der als ältestes Gebäude Hamburgs gilt, und für das Wattwandern bei Ebbe.

Steinwerder in der Elbe

Steinwerder ist eine Insel im Hamburger Hafen, die vor allem als Standort für Hafenbetriebe und Werften dient. Sie bietet auch einen atemberaubenden Blick auf die Hamburger Skyline.

Veddel in der Elbe

Veddel ist eine Insel und ein Stadtteil von Hamburg, bekannt für das Ballin Stadt Auswanderermuseum und die multikulturelle Bevölkerung.

Wandrahm in der Elbe

Wandrahm war einst eine Insel in der Elbe, ist aber heute Teil der Hamburger Altstadt. Sie ist bekannt für ihre historischen Speicher und das Miniatur Wunderland, die größte Modelleisenbahnanlage der Welt.

Werder in der Elbe – Magdeburg

Werder ist eine Insel in der Elbe in der Nähe von Magdeburg. Sie ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und bietet Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Picknicken.

Bewohnte Flussinseln in Deutschland - Werder
Werder © Maheskumar Painam – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons

Wilhelmsburg in der Elbe – Hamburg

Wilhelmsburg ist mit über 35 Quadratkilometern die größte Flussinsel Deutschlands. Sie ist ein vielfältiger Stadtteil von Hamburg mit einer Mischung aus Wohngebieten, Parks, Industriegebieten und landwirtschaftlichen Flächen.

Flussinseln in der Emscher

Emscherinsel zwischen Rhein-Herne-Kanal und Emscher

Die Emscherinsel liegt zwischen dem Rhein-Herne-Kanal und der Emscher im Ruhrgebiet. Sie ist Teil eines umfangreichen Renaturierungsprojekts, das die Rückkehr der Emscher von einem Abwasserkanal zu einem natürlichen Fluss unterstützt.

Flussinseln in der Havel

Dominsel in der Havel – Brandenburg

Die Dominsel ist das historische Herz der Stadt Brandenburg an der Havel. Sie beherbergt den Brandenburger Dom St. Peter und Paul und ist über Brücken mit dem Festland verbunden.

Freundschaftsinsel in der Havel – Potsdam

Die Freundschaftsinsel in Potsdam ist bekannt für ihre wunderschönen Gärten und das Inselhaus, das als Kultur- und Bildungszentrum dient. Sie bietet auch Spielplätze und ein Open-Air-Theater.

Kleiner Wall in der Havel – Berlin

Der Kleine Wall ist eine künstliche Insel in der Havel und Teil des Berliner Regierungsviertels. Sie beherbergt zahlreiche Regierungsgebäude.

Pfaueninsel in der Havel – Berlin

Die Pfaueninsel ist eine Naturschutzgebiet und UNESCO-Weltkulturerbe. Sie ist bekannt für ihren weißen Pfauenschloss, den Tierpark und die wunderschöne Landschaft.

Pichelswerder in der Havel – Berlin

Pichelswerder ist eine Halbinsel und ehemalige Insel in der Havel. Sie ist ein beliebtes Naherholungsgebiet mit Stränden, Wanderwegen und einem Golfplatz.

Schwanenwerder in der Havel – Berlin

Schwanenwerder ist eine luxuriöse Wohninsel in der Havel, bekannt für ihre prächtigen Villen und ihren exklusiven Jachtclub.

Bewohnte Flussinseln in Deutschland - Schwanenwerder in der Havel
Bootshaus auf der Insel Schwanenwerder © WnmeEigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons

Flussinseln in der Isar

Mühleninsel in der Isar – Landshut

Die Mühleninsel in Landshut ist eine malerische kleine Insel, die ihren Namen von den historischen Mühlen hat, die einst dort standen.

Museumsinsel in der Isar – München

Die Museumsinsel ist das Herzstück der Münchner Kunstszene mit einigen der bedeutendsten Museen Deutschlands, darunter die Alte und Neue Pinakothek und das Museum Brandhorst.

Praterinsel in der Isar – München

Die Praterinsel ist eine kulturelle Oase in der Mitte der Isar. Sie beherbergt das Kulturzentrum Praterinsel und ist ein beliebter Ort für Veranstaltungen und Festivals.

Sehenswürdigkeiten in München – Tourismusinfo

Flussinseln in der Lahn

Silberau in der Lahn – Bad Ems

Die Silberau ist eine idyllische Flussinsel in der Lahn bei Bad Ems. Sie ist bekannt für ihre natürliche Schönheit und Ruhe. Ein idealer Ort für Naturliebhaber und Menschen, die einen ruhigen Ort zum Entspannen suchen.

Maininsel im Main

Die Maininsel liegt im Fluss Main und bietet eine einzigartige Mischung aus Kultur und Natur. Sie ist ein beliebter Treffpunkt für Spaziergänger und Radfahrer und beherbergt verschiedene Veranstaltungen und Festivals während des ganzen Jahres.

Weininsel im Main – Landkreis Kitzingen

Die Weininsel ist eine kleine Insel im Main im Landkreis Kitzingen. Sie ist bekannt für ihre Weinproduktion und bietet eine malerische Landschaft mit Weinbergen und alten traditionellen Weinhäusern. Ein Muss für jeden Weinliebhaber.

Bewohnte Flussinseln in Deutschland - Weininsel
Burg Hallburg und Weinberge © DerznoEigenes Werk, [CC BY 3.0] über Wikimedia Commons

Flussinseln im Neckar

Ilvesheim im Neckar

Ilvesheim ist eine bewohnte Insel im Neckar, bekannt für ihre landschaftliche Schönheit und Kultur. Die Insel ist ein Teil der Gemeinde Ilvesheim und bietet den Bewohnern und Besuchern eine Vielzahl von Aktivitäten wie Radfahren, Wandern und Wassersport. Außerdem gibt es hier einige bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten, darunter das Schloss Ilvesheim und die alte Kirche St. Peter.

Neckarinsel im Neckar

Die Neckarinsel, gelegen zwischen den beiden Flussarmen des Neckars in Tübingen, ist eine natürliche Oase mitten in der Stadt. Sie ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen und bietet eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Picknicken, Spazierengehen und Entspannen. Im Sommer finden hier auch zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte statt.

Flussinsel im Nord-Ostsee-Kanal

Rader Insel im Nord-Ostsee-Kanal

Die Rader Insel ist eine kleine Insel im Nord-Ostsee-Kanal in Schleswig-Holstein. Sie ist hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt und bietet einen atemberaubenden Blick auf den vorbeifahrenden Schiffsverkehr. Es ist ein wunderbarer Ort für Naturbeobachtungen und Spaziergänge.

Flussinseln in der Pegnitz

Schütt in der Pegnitz – Nürnberg

Die Insel Schütt in der Pegnitz ist ein historischer Ort im Herzen von Nürnberg. Sie beherbergt das Heilig-Geist-Spital, ein beeindruckendes mittelalterliches Gebäude, das heute als Altenheim dient. Die Insel ist ein beliebter Ort zum Spazierengehen und bietet einen herrlichen Blick auf die Altstadt von Nürnberg.

Trödelmarktinsel in der Pegnitz – Nürnberg

Die Trödelmarktinsel in der Pegnitz ist ein lebhafter und farbenfroher Ort in Nürnberg. Wie der Name schon sagt, findet hier regelmäßig ein Flohmarkt statt, auf dem Besucher nach Antiquitäten, Kunsthandwerk und anderen Schätzen stöbern können. Die Insel ist auch ein beliebter Ort für Picknicks und Spaziergänge entlang der Pegnitz.

Flussinseln im Rhein

Königsklinger Aue im Rhein

Die Königsklinger Aue ist eine natürliche Insel im Rhein zwischen Mainz und Bingen. Sie erstreckt sich über etwa 80 Hektar und ist bekannt für ihre üppige Vegetation. Die Insel bietet einen wunderbaren Ort zum Wandern und Naturbeobachtungen.

Bewohnte Flussinseln Deutschland - Königsklinger Aue im Rhein
Königsklinger Aue im Rhein © Gerda ArendtEigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons

Mariannenaue im Rhein

Die Mariannenaue, gelegen in der Nähe von Erbach, Hattenheim und Eltville am Rhein, ist bekannt für ihre Weinberge. Die Insel bietet eine schöne Landschaft und ist ein idealer Ort für Weinliebhaber.

Niederwerth im Rhein

Niederwerth ist eine bewohnte Insel im Rhein nahe Vallendar. Mit einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert und einer reichen Geschichte ist sie ein interessanter Ort für Geschichtsinteressierte.

Nonnenwerth im Rhein

Die Insel Nonnenwerth liegt im Rhein zwischen Rolandswerth und Bad Honnef. Sie beherbergt ein Kloster und eine Schule und ist ein Ort voller Ruhe und Spiritualität.

Parkinsel am Rhein

Die Parkinsel ist eine grüne Oase inmitten des Rheins. Sie bietet einen Park mit Spielplätzen, Picknickplätzen und Wanderwegen und ist ein beliebter Ort für Familien und Naturliebhaber.

Rettbergsaue im Rhein

Die Rettbergsaue ist eine Insel im Rhein nahe Wiesbaden. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel und bietet Möglichkeiten zum Schwimmen, Grillen und Campen.

Werd im Rhein

Die Insel Werd ist eine kleine Insel im Rhein. Sie ist ein ruhiger und friedlicher Ort, ideal zum Entspannen und Genießen der Natur.

Flussinseln in der Saale

Peißnitzinsel in der Saale

Die Peißnitzinsel ist eine große Insel in der Saale in Halle. Sie ist ein beliebter Ort für Outdoor-Aktivitäten und Veranstaltungen. Die Insel beherbergt auch das Peißnitzhaus, ein historisches Gebäude, das heute als Kulturzentrum dient.

Flussinseln in der Spree

Insel der Jugend in der Spree

Die Insel der Jugend liegt in der Spree im Bezirk Treptow-Köpenick und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Hier finden regelmäßig Kulturveranstaltungen statt und es gibt einen Bootsverleih und ein Café.

Kaupen im Spreewald

Die Kaupen sind kleine Inseln im malerischen Spreewald. Sie sind vor allem für ihre traditionellen Spreewaldhäuser bekannt und bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Kultur und Natur dieser Region zu erleben.

Lohmühleninsel in der Spree

Die Lohmühleninsel liegt am Ostausgang des Landwehrkanals zur Spree in Berlin-Kreuzberg. Sie ist ein grüner Rückzugsort inmitten der Stadt und bietet verschiedene Freizeitmöglichkeiten wie Grillen, Sonnenbaden und Spazierengehen.

Spreeinsel in der Spree

Die Spreeinsel ist eine historische Insel in Berlin-Mitte. In ihrem Norden befindet sich die Museumsinsel mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten von Berlin wie dem Alten und Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum und dem Pergamonmuseum. Das Gebäudeensemble gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein Muss für jeden Berlin-Besucher.

Ebenfalls dort zu finden ist der berühmte Berliner Dom am Lustgarten sowie das Humboldt-Forum im neuerrichteten Berliner Schloss.

Bewohnte Flussinseln in Deutschland - Spreeinsel in der Spree
Spreeinsel in der Spree © Cristina Tudor  – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons

Flussinseln in der Trave

Altstadtinsel Lübeck in der Trave

Die Altstadtinsel Lübeck bildet das Zentrum der Hansestadt Lübeck und liegt in der Trave. Sie beherbergt zahlreiche historische Gebäude und Museen und ist ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Teerhofinsel in der Trave

Die Teerhofinsel liegt in der Trave in Lübeck. Sie war einst ein wichtiger Industriestandort und beherbergt heute Wohngebäude und Büros.

Flussinseln in der Weser

Gerichtsinsel in der Wupper

Die Gerichtsinsel liegt in der Wupper in Wuppertal. Sie ist bekannt für das historische Gerichtsgebäude, das sich auf ihr befindet.

Harriersand in der Unterweser

Harriersand ist die größte Flussinsel Deutschlands und liegt in der Unterweser zwischen Bremen und Bremerhaven. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestouren und bietet Strände, Campingplätze und Ferienhäuser.

Strohauser Plate in der Weser

Die Strohauser Plate ist eine Insel in der Weser nahe Rodenkirchen. Sie ist ein Naturschutzgebiet und ein Paradies für Vogelbeobachter.

Fazit

Bewohnte Flussinseln in Deutschland bieten eine einzigartige Kombination aus Natur, Geschichte und Kultur. Sie sind oft von einer besonderen Atmosphäre geprägt und bieten sowohl den Bewohnern als auch Besuchern eine Vielzahl an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten. Von historischen Gebäuden und Museen über malerische Landschaften bis hin zu vielfältigen Freizeitmöglichkeiten – die Flussinseln Deutschlands sind wahre Schätze, die es zu entdecken gilt.

Ob für einen Tagesausflug oder einen längeren Aufenthalt, sie bieten Abwechslung und Erholung inmitten der Natur und doch oft nahe pulsierender Städte. Sie sind Orte der Ruhe und Entspannung, aber auch der Begegnung und des kulturellen Austauschs. Kurz gesagt, die bewohnten Flussinseln in Deutschland sind ein wichtiger Teil des kulturellen und natürlichen Erbes des Landes und tragen wesentlich zur Vielfalt und Attraktivität Deutschlands bei.

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Die größten Inseln der Welt

Grönland Platz 1 unter den größten Inseln der Welt
Grönland belegt den 1. Platz unter den größten Inseln der Welt. © Barni1 über Pixabay

Die 10 größten Inseln der Welt

Die Liste der größten Inseln der Welt führt die über 2 Millionen km² große Insel Grönland mit weitem Vorsprung an. Auffällig ist auch, dass bis auf Großbritannien keine der größten Inseln in Europa liegt.

Insel Lage Fläche Einwohnerzahl
1 Grönland Nordatlantik 2.166.086 km² 56.186
2 Neuguinea Pazifischer Ozean 786.000 km² 11.300.000
3 Borneo Pazifischer Ozean 751.936 km² 18.590.000
4 Madagaskar Indischer Ozean 587.295 km² 24.894.551
5 Baffininsel Nordatlantik 507.451 km² 11.855
6 Sumatra Indischer Ozean 473.481 km² 50.365.538
7 Honshū Pazifischer Ozean 230.316 km² 100.000.000
8 Großbritannien Atlantischer Ozean 229.883 km² 60.462.600
9 Victoria-Insel Arktischer Ozean 217.291 km² 1875
10 Ellesmere-Insel Arktischer Ozean 196.236 km² 146

Grönland – die größte Insel der Welt

Grönland, die größte Insel der Welt, erstreckt sich von 59°46′ nördlicher Breite am Kap Farvel bis 83°40′ nördlicher Breite in der Nähe der Insel Kaffeklubben im Nordatlantik. Ein Eisschild bedeckt das gesamte Innere Grönlands. Die überwiegend eisfreien Küstenregionen sind flächenmäßig etwas größer als Deutschland.

Grönland - die größte Insel der Welt
© Grönland von dassel, Pixabay

Nördlich der 2.670 Kilometer langen Insel befindet sich das eisige Nordpolarmeer mit seinen Randmeeren Lincolnsee und Wandelmeer. Im Osten wird die Insel von der Irminger See und der Grönlandsee begrenzt. Sie stößt im Westen an die Davisstraße und die Baffin Bay. Beide sind Randmeere des Atlantischen Ozeans. Im Nordwesten schließt sie sich an das äußerst raue und weitläufige Inselreich der Königin-Elisabeth-Inseln an. Grönland ist von der Ellesmere-Insel durch die Nares-Straße getrennt, die die Baffin-Bucht mit der Lincoln-See verbindet und bereits Teil des Arktischen Ozeans ist.

Die eisfreie Küstenregion Grönlands ist unterschiedlich breit, und an manchen Stellen erreicht das Inlandeis sogar die Küste. Im Westen und Osten wird die grönländische Küste von mehreren tausend Fjorden, Buchten und Meerengen durchzogen. Vor der Hauptinsel liegen weitere Inseln und Schären.

Der Norden und Nordwesten Grönlands herrschen bis zu 100 km breite Gletscher vor, wie zum Beispiel der Humboldt-Gletscher. Dort gibt es größere eisfreie Küstenbereiche mit nur einzelnen vorgelagerten Inseln. Südlich davon befindet sich die Melville Bay. In dieser Region ist das gesamte Festland der Insel mit Eis bedeckt. Hunderte meist kleine Inseln befinden sich davor. In Westgrönland ist der eisfreie Küstenstreifen knapp 200 km breit. Es gibt lange Fjorden und hunderte vorgelagerte Eilande. Südgrönland wird ebenfalls stark von Fjorden geprägt. Die Fjorde Grönlands gehören zu den größten und tiefsten der Welt.

Reisen nach Grönland

Die Tourismusindustrie ist ein wichtiger Bestandteil der grönländischen Wirtschaft. Eis, Polarlichter und die Tierwelt werden beispielsweise von Visit Greenland, dem staatlichen Tourismusunternehmen, beworben. Es werden Wander- und Skitouren sowie Kajak- und Hundeschlittentouren angeboten. Darüber ist die grönländische Kultur sehr interessant, die man in den Städten und vor allem in den traditionellen Dörfern erleben kann.

Grönland hat auch drei UNESCO-Welterbestätten, die einen Besuch lohnen: den Ilulissat-Eisfjord , die südgrönländische Kulturlandschaft Kujataa und die Kulturlandschaft Aasivissuit – Nipisat.

Die Zahl der ausländischen Flugpassagiere, die in Grönland landen, ist in den letzten Jahren leicht gestiegen und liegt bei etwa 60.000 Personen, was in etwa der Bevölkerungszahl entspricht. Etwas mehr als die Hälfte aller Touristen kommt aus Dänemark, gefolgt von Deutschland, den Vereinigten Staaten und Kanada.

Die Sommermonate Juli und August sind die Hochsaison für den Tourismus. Die Kreuzschifffahrt ist der wichtigste Tourismuszweig in Grönland, der aufgrund des Rückgangs der Kreuzfahrtpreise floriert.

Neuguinea – die zweitgrößte Insel der Welt

Neuguinea belegt mit einer Fläche von 786.000 km² den zweiten Platz unter den größten Inseln der Welt. Sie liegt in der Nähe des Äquators im Norden Australiens. Im Westen symbolisiert sie die Verbindung zu Südostasien. Die große Insel beeindruckt durch den größten tropischen Regenwald der Welt, außergewöhnliche Korallenriffe und einer beispiellose Biodiversität.

Im Jahr 1963 übernahm Indonesien die Kontrolle über die westliche Hälfte Westneuguineas (Papua und Papua Barat), die früher als Irian Jaya bekannt war. Seit 1975 ist der Osten der Insel ein Teil des unabhängigen Papua-Neuguineas. Auch die Zahl der verschiedenen einheimischen Sprachen ist weltweit einzigartig.

Tourismus in Papua-Neuguinea

Der Tourismus ist in Papua-Neuguinea im Aufwind. Rund 211.000 Touristen kommen jährlich zu Besuch in das kleine Inselreich, um seine natürliche Schönheit zu genießen.

Borneo – die drittgrößte Insel der Welt

Neuguinea - die zweitgrößte Insel der Welt
© Neuguinea von Vladimir Lysenko (I.) – Eigenes Werk, lizenziert unter [CC-BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons
Mit rund 752.000 km² Fläche ist Borneo die drittgrößte Insel der Welt und die größte Insel Asiens. Sie gehört zum Malaiischen Archipel in Südostasien im Pazifischen Ozean. Borneo liegt fast vollständig auf dem Äquator, der etwas südlich der Inselmitte durch die Insel verläuft.

Borneo ist das Herz des Malaiischen Archipels. Westlich davon liegen die Malaiische Halbinsel und Sumatra, im Süden Java und die Kleinen Sunda-Inseln, im Osten Sulawesi und im Nordosten die Philippinen. Nördlich Borneos erstreckt sich die malaysische Insel Banggi. Im Nordosten liegen die Turtle Islands mit dem Nationalpark Turtle Islands Park of Sabah.

Zu den umgebenden Gewässern gehören im Norden und Westen das Südchinesische Meer und im Süden die Javasee. Östlich befinden sich die Straße von Makassar und die Celebessee und im Nordosten die Sulusee. Die Küstenlinie der Insel ist 4971 Kilometer lang und wenig zugänglich, obwohl sie größtenteils flach ist und meist aus Schwemmland besteht.

Borneo ist zwischen den Staaten Indonesien, Malaysia und Brunei aufgeteilt. In Indonesien ist Kalimantan der Name für die Insel.

Tourismus auf der Insel Borneo

Borneo ist ein beliebtes Urlaubsziel für Naturliebhaber und sportlich Aktive. Trekkingtouren, Vulkan-Wanderungen auf den Vulkan Mount Kinabalu und Expeditionen im riesigen Höhlensystem des Gunung Mulu-Nationalparks in Sarawak gehören zu den beliebtesten Aktivitäten der Urlauber.

Taucher zieht es vor allem zum interessanten Tauchrevier im Tunku Abdul Rahman Marine Park vor der Nordküste Borneos und zur Insel Sipadan, einem der schönsten Tauchziele der Welt.

10 große Flussinseln

Wenn es um eine Statistik zu den größten Inseln der Welt geht, dann sollen die Flussinseln für sich betrachtet werden. Eine Flussinsel ist eine Insel in einem fließenden Gewässer (Fluss, Bach, etc.). Die Flussinsel gehört wie die Seeinsel zur Gruppe der Binneninseln. Die folgende Tabelle zeigt die größten Flussinseln der Welt.

Flussinsel Lage Fläche
1 Ilha do Bananal Brasilien, zwischen dem Rio Araguaia und seinem östlichen Nebenstrom Rio Javaés 19.162 km²
2 Isla Margarita, Isla Mompox Kolumbien, am Río Magdalena 2.100 km²
3 Chongming Dao Сhina, an der Mündung des Jangtsekiangs in das Ostchinesische Meer 1.267 km²
4 Morfil Senegal, zwischen dem Senegal-Fluss und einem südlichen Nebenarm, dem Doué 1.250 km²
5 Majuli Indien, im Brahmaputra 421.65 km²
4 Kiwai Papua-Neuquinea, Flussdeltas des Fly 359.1 km²
5 Isla Calero Costa Rica, zwischen der Mündung des Río San Juan ins Karibische Meer und der südlich gelegenen Mündung des Río Colorado 151.6 km²
6 IJsselmonde Holland, im Rhein-Maas-Schelde-Delta, wird im Norden von der Nieuwe Maas, im Süden von der Oude Maas und im Osten vom Noord begrenzt 105 km²
7 Lété Republik Niger, am Niger 40 km²
8 Impalila Island Namibia am Sambesi, aber nur von Botswana aus mit dem Flugzeug oder Boot erreichbar 17,66 km²
9 Tupinambarana Brasilien, im Flusslauf von Amazonas und Uraria 11,85 km²
10 Hwanggŭmp’yŏng China, im Fluss Yalu/Amrok 11,45 km²

Ilha do Bananal – die größte Flussinsel der Welt

Isla Margarita (Isla Mompox) - die zweitgrößte Flussinsel der Welt
© Strand auf der Isla Margarita von Josequevedo26 – Eigenes Werk, [CC BY-SA 3.0] über Wikimedia Commons
Zwischen dem Rio Araguaia und seinem östlichen Nebenfluss Rio Javaés liegt im brasilianischen Bundesstaat Tocantins eine Insel, die als Ilha do Bananal (deutsch: Insel der Bananenplantage) bekannt ist. Einigen Quellen zufolge ist die Ilha do Bananal entweder die größte oder die zweitgrößte Flussinsel der Welt, je nachdem, ob die größere Ilha de Marajó, die teilweise im Atlantik liegt, als reine Insel betrachtet wird oder nicht. Ins unserer Liste haben wir uns dafür entschieden, die Ilha de Marajó nicht als reine Insel einzustufen.

Die Ilha do Bananal ist von einem Netz von Bächen durchzogen. Sie ist Teil des Nationalparks Araguaia, in dem eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren beheimatet ist. Sie ist ein bekanntes ökotouristisches Ziel und kann nur mit dem Boot erreicht werden, da es keine Brücke zur Insel gibt.

Isla Margarita (Isla Mompox) – die zweitgrößte Flussinsel der Welt

Isla Margarita, oft auch als Isla Mompox bezeichnet, ist eine kolumbianische Flussinsel im Magdalena-Fluss. Sie befindet sich an der Grenze zwischen dem Departement Bolívar und dem Departement Magdalena im Norden Kolumbiens.

Tourismus auf der Isla Margarita

Mompós ist eine kolumbianische Gemeinde am Unterlauf des Río Magdalenas auf der Insel Isla Margarita. Sie wird von Touristen gut besucht. Im Jahr 1995 wurde das alte Zentrum der Stadt in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Stadt ist auch für ihre Goldschmiedekunst bekannt.

Chongming Dao – die drittgrößte Flussinsel der Welt

Mit 1.267 km2 ist Chongming Dao nach Hainan die zweitgrößte Insel Chinas. Sie befindet sich dort, wo der Jangtsekiangs in das Ostchinesische Meer mündet.

Die Zukunft der Insel ist nach Ansicht der Shanghaier Verwaltung rosig. Sie will sich in Zukunft auf das Wachstum des Tourismus konzentrieren. Auch die Umweltfreundlichkeit soll verbessert werden.

Morfil – die viertgrößte Flussinsel der Welt

Die größte Insel des Senegals ist mit 1250 Quadratkilometern Morfil, französisch Île à Morfil, zu Deutsch: Elfenbeininsel. Im Norden Senegals trennt die Flussinsel den Senegalfluss von einem südlichen Nebenfluss, dem Doué. Die Grenze zu Mauretanien verläuft in diesem Gebiet. Die Insel ist nach den Elefanten benannt, die sie einst durchstreiften. Auf Morfil werden Hirse und Reis angebaut, und es wird auch etwas Tourismus betrieben.

Majuli – größte Flussinsel laut Guinness-Buch der Rekorde

Wie hier schon berichtet, gilt Majuli laut Guinnessbuch der Rekorde als größte Flussinsel der Welt. Dennoch finden sich in anderen Quellen größere Flussinseln. Warum diese im Rekordbuch nicht vor Majuli rangieren, bleibt unklar. Man könnte spekulieren, dass einige der größeren Flussinseln nicht nur aus einer einzigen Insel bestehen, wie zum Beispiel die Große Schüttinsel in der Slowakei, sondern aus vielen kleineren Inseln. Als Einheit betrachtet hätte die Große Schüttinsel eine Fläche von 1.885,19 km² und wäre damit größer als Majuli.

Der Tourismus steckt auf Majuli noch in den Kinderschuhen. Vereinzelt kommen zwar schon Naturliebhaber und Neugierige, welche die Kultur der Insel kennenlernen möchten. Aber ihr Ertrag für die heimische Wirtschaft dürfte größer sein. Der Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde hat zumindest für ein wenig Aufmerksamkeit gesorgt. Sollte die UNESCO die Insel tatsächlich einmal in ihr Weltkulturerbe aufnehmen, nimmt wahrscheinlich auch die Schar der Touristen zu.

Fazit:

Die größten Inseln der Welt sind ausnahmslos sehr interessante Natur-Räume. Abhängig von ihrer Lage und den klimatischen Verhältnissen haben sich dort ganz unterschiedliche Tier- und Pflanzenwelten angesiedelt. Einige der Inseln haben sich zu beliebten Reise- und Urlaubszielen entwickelt und lohnen einen Besuch.

Weitere Informationen:

 

Die 20 größten Inseln Europas

Insel Korsika © Lars_Nissen_Photoart über Pixabay

 

Insel Staaten Fläche Einwohnerzahl
1 Großbritannien Vereinigtes Königreich 229.848 km² 60.462.600
2 Island Island 101.826 km² 340.110
3 Irland Irland, Vereinigtes Königreich 84.421 km² 6.197.100
4 Nordinsel – Nowaja Semlja Russland 47.079 km² unbewohnt
5 Spitzbergen Norwegen 37.673 km² 37.673
6 Südinsel – Nowaja Semlja Russland 33.246 km² 2.716
7 Sizilien Italien 25.702 km² 5.056.641
8 Sardinien Italien 24.089 km² 1.653.135
9 Nordostland Norwegen 14.443 km² unbewohnt
10 Zypern Zypern und Türkische Republik 9.251 km² 1.120.489
11 Korsika Frankreich 8.741 km² 324.212
12 Kreta Griechenland 8.336 km² 623.065
13 Seeland Dänemark 7 031 km² 2.287.740
14 Edgeøya Norwegen 5.074 km² unbewohnt
15 Nordjütische Insel Dänemark 4.685 km² 295.407
16 Euböa Griechenland 3.655 km² 220.000
17 Mallorca Spanien 3.640 km² 876.147
18 Kolgujew Russland 3.497 km² 446
19 Waigatsch Russland 3.329 km² 100
20 Gotland Schweden 2.994 km² 57.004
41 Rügen Deutschland 926 km² 77.000
77 Usedom Deutschland und Polen 445 km² 76.500
143 Fehmarn Deutschland 185 km² 12.536

Großbritannien – größte Insel Europas

Die Insel Großbritannien ist nicht nur die mit gewaltigem Abstand größte Insel Europas, sondern gehört auch zu den größten Inseln der Welt. Sie liegt im Atlantischen Ozean, zwischen der Irischen See und dem Nordatlantik im Westen, der Nordsee im Osten und dem Ärmelkanal im Südosten, an der nordwestlichen Küste des europäischen Kontinents.

Auf ihr ist das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland beheimatet. Der Inselstaat wird umgangssprachlich als Großbritannien bezeichnet und besteht aus den Landesteilen England, Schottland, Wales und Nordirland.

Island – zweitgrößte Insel Europas

Im Süden des nördlichen Polarkreises liegt Island, die zweitgrößte Insel Europas und gleichzeitig größte Vulkaninsel der Erde. Auf ihr liegt der gleichnamige Inselstaat. Island lockt mit einer erstaunlichen natürlichen Schönheit, die von Vulkanen, Geysiren, Thermalquellen und Lavaebenen geprägt ist. Die Nationalparks Vatnajökull und Snæfellsjökull sind zwei der wichtigsten Schutzgebiete des Landes für die riesige Eiskappe.

Island – zweitgrößte Insel Europas
© Island von MustangJoe, Pixabay

Irland – drittgrößte Insel Europas

Die drittgrößte Insel Europas ist Irland. Sie gehört wie Großbritannien zu den Britischen Inseln und liegt im Atlantik, im Nordwesten des europäischen Kontinents. Die wunderschöne Küste hat zahlreiche Buchten, Halbinseln und Landzungen. Auf Irland liegen die Republik Irland und Nordirland, ein Teil des Vereinigten Königreichs.

Gibt es auch deutsche unter den größten Inseln Europas?

Unsere Ostsee-Insel Rügen, die deutsch-polnische Insel Usedom, ebenfalls in der Ostsee, sowie Fehmarn vor der Nordseeküste erwecken auf Besucher wahrscheinlich einen weitläufigen und großflächigen Eindruck. Sie finden sich in unserem Insel-Ranking aber erst auf den Plätzen 41, 77 und 143 wieder. Der Begeisterung der Urlauber auf deutscher und – im Falle von Usedom – auch polnischer Seite wird das aber keinen Abbruch tun. Nach Einwohnerzahl würden sie sogar das schwedische Gotland und das norwegische Spitzbergen schlagen, die beide flächenmäßig wesentlich größer sind.

Bemerkenswert ist auch, dass Italien sogar über zwei Inseln in den Top-10 verfügt, die gleichzeitig jeweils eine italienische Region bilden. Russland ist insgesamt überproportional stark vertreten, was auch die Größe des Landes vor Augen führt.

Auf der folgenden Seite finden Sie die 10 größten Inseln der Welt und die 10 größten Flussinseln »

Kleines Insel-Lexikon der Inseltypen

Insel

Archipel

Ein Archipel ist eine Region, welche aus einer Inselgruppe und den Gewässern zwischen den Inseln besteht.

Die Kapverden und der Toskanischen Archipel sind bekannte Beispiele.

Atoll

Ein Atoll ist ein ringförmiges Riff, meistens ein Korallenriff, das eine Lagune umschließt. Dabei kommen die Atolle ausschließlich in tropischen Gewässern vor.

Bekannte Atolle sind das Kure-Atoll, das Atoll Ducie und das maldivische Atoll Thiladhunmathi-Miladummadulhu.

Binneninsel

Eine Binneninsel ist eine in einem Binnengewässer (vor allem in einem Fluss oder See) liegende Insel.

Zu den Binneninseln zählen Mainau, Manitoulin, Reichenau und Lindau.

Reichenau - Binneninsel
© Reichenau von 12019, Pixabay

Doppelinsel

Als Doppelinsel gelten zwei fast gleich große oder gleichgeformte Inseln, welche nur einen relativ schmalen natürlichen Wasserdurchgang dazwischen haben.

Beispiele sind die Insel Nowaja Semlja und die Doppelinsel Guadeloupe.

Düneninsel

Eine Düneninsel entsteht durch Sandablagerungen in flachem Wasser.

Trischen, Scharhörn sind die Beispiele von unbewohnten Düneninseln.

Flussinsel

Eine Flussinsel ist eine Insel in einem Fließgewässer (Fluss, Bach usw.). Zusammen mit der Seeinsel zählt die Flussinsel zur Gruppe der Binneninseln.

Beispiele: Majuli, Ilha do Bananal (deutsch: Insel der Bananenplantage), Chortyzja, Harriersand und Pillnitzer Elbinsel sind nur einige der bekannten Flussinseln. Siehe auch die 10 größten Inseln und Flussinseln der Welt.

Halbinsel

Eine Halbinsel ist überwiegend, aber nicht vollständig von Wasser umgeben und verfügt über eine natürliche Verbindung zum Festland.

Einige bekanntere Halbinseln sind Apenninhalbinsel, Florida, Horn von Afrika, Labrador, Krim etc.

Florida - Halbinsel
© Florida – Tampa Bucht von Michelle_Raponi, Pixabay

Hallig

Eine Hallig ist kleine, nicht oder nur wenig geschützte, vor den Küsten liegende Insel, welche bei Sturmfluten überschwemmt werden kann.

Hooge, Langli, Norderoog sind typische Halligen.

Inselkette

Inselkette bedeutet eine Inselgruppe, bei welcher die Inseln entlang einer gedachten geraden oder gebogenen Linie aufgereiht sind.

Aleuten, Liparische Inseln, Lofoten, Kurilen, Sundabogen sind weltweit aufgeteilte Inselketten.

Kontinentale Inseln

Kontinentale Inseln befinden sich in einem Schelfmeer in relativer Nähe zu den Kontinenten. Geologisch gesehen sind die Kontinentalen Inseln fast immer Teil des benachbarten Festlands.

Die Galloo Inseln, die Balearen und die Malediven gehören zu den Kontinentalen Inseln.

Meeresinseln

Meeresinseln sind von Meeresregionen umgeben.

Helgoland, Sylt, Madeira, Kuba gehören zur Gruppe der Meeresinseln.

Ozeanische Inseln

Ozeanische Inseln sind entweder Bestandteile Mittelozeanischer Rücken oder Ergebnisse von Hotspot-Vulkanismus, welche abseits der Kontinente aus dem offenen Ozean aufragen.

Einige Vertreter der Ozeanischen Inseln sind Hawaii, die Azoren, die Kanarischen Inseln, die Seychellen.

Seychellen - Ozeanische Inseln
© Die Seychellen von SCAPIN, Pixabay

Seeinsel

Eine Seeinsel (oder auch Binnenseeinsel) ist eine in einem Stillgewässer (See, Stausee usw.)  liegende Insel.

Beispiele: Die Insel Manitoulin gilt als die größte Seeinsel der Welt. Weiterhin gehören zu den Seeinseln die deutschen Bodenseeinseln Mainau, Reichenau, Lindau und die Borromäischen Inseln im Lago Maggiore in Italien.

Vulkaninsel

Eine Vulkaninsel wird überwiegend von mindestens einem aktiven oder inaktiven Vulkan gebildet.

Beispiele für Vulkaninseln sind Tristan da Cunha, Stromboli, Jan Mayen, Heard Island und die zu den größten Inseln Europas zählende Insel Island.

Majuli, facettenreiche Flussinsel

Das Klima auf Majuli

Landschaft auf Majuli

Majuli © Travelling Slacker (bearbeitet), [CC BY 2.0] über Flickr

Das Klima auf Majuli beeinflusst das Leben der Menschen viel stärker als in anderen Regionen des Landes, weil die Klimafolgen auf der Insel zu einer unmittelbaren Gefahr werden. Andererseits sorgt das Klima auch dafür, dass viele Pflanzen üppig gedeihen, um die Bewohner der Insel zu ernähren.

Majuli befindet sich in den vom Monsun stark beeinflussten Subtropen. Generell ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch und liegt zwischen 80 und 90 Prozent. Die Sommermonate von etwa Mai bis August sind warm, bei hoher Luftfeuchtigkeit und Durchschnittstemperaturen um die 20 Grad Celsius, die aber Spitzenwerte von bis zu 34 Grad Celsius erreichen können.

Der regenreiche Monsun fällt auf die Monate Mai bis Oktober, wobei im Oktober der Niederschlag am größten ist.

Der Winter ist kühl mit Durchschnittstemperaturen zwischen 7 und 18 Grad. Der Regenfall ist eher mäßig. Generell sind die Wintermonate von November bis März eine ideale Zeit, um Majuli zu besuchen, da zu dieser Zeit auch die meisten Festtage stattfinden.

Das Klima auf Majuli befördert die facettenreiche Tier-und Pflanzenwelt der Insel.

Majulis Flora und Fauna

Majuli gilt als grüne und sehr pflanzenreiche Insel

Majuli © Urheber: Arshadur Rahman – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons

Generell ist Majuli eine sehr grüne, pflanzenreiche Insel mit einer vielfältigen Tierwelt. Der ganzjährig hohe Niederschlag und die Lage am Fluss sind ideale Bedingungen für viele verschiedene Vogelarten, Reptilien, Amphibien, Fische, zwanzig verschiedene Säugetierarten und diverse Insektenarten. Circa 260 verschiedene Vogelarten wurden bisher auf der Insel gesichtet, darunter auch sehr viele Zugvögel aus Tibet oder Sibirien, die hier überwintern. Unter den auf Majuli vorkommenden Tierarten gibt es viele seltene oder vom Aussterben bedrohte Tiere, beispielsweise Graupelikane oder Argala-Marabus. Weltweit gibt es geschätzt nur noch 1000 Argala-Marabus. Die Vögel überwintern nicht nur auf der Insel, sondern haben hier auch ihre Brutplätze. Sogar sehr große Säugetiere wie Tiger, Elefanten und Nashörner sind auf Majuli zu finden. Die große Vielfalt in der Tierwelt ist auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass Majuli fast frei von Umweltverschmutzung ist. Das liegt daran, dass es außer Landwirtschaft kaum andere Erwerbszweige auf der Insel gibt. Auch der touristische Verkehr hält sich in Grenzen.

Die Landschaft ist facettenreich – es gibt auf Majuli Sumpfgebiete, Bambuswälder, immergrüne Büsche und Bäume sowie viele verschiedene Kakteen- und Farnsorten. Durch den Platzbedarf der Landwirtschaft ist über die Jahrhunderte viel bewaldete Fläche der Rodung zum Opfer gefallen, eine Tatsache, die sich auch heute negativ auf die Erosionsproblematik auf der Insel auswirkt.

Majuli, größte Flussinsel der Welt: Doch wie lange noch?

Majuli - Hütte am Brahmaputra

Majuli hält auch im Guinness-Buch der Rekorde des Jahres 2017 noch den Rekord für die größte Flussinsel der Welt. Allerdings wird betont, dass Majuli in den letzten 30 bis 40 Jahren ein Drittel seiner Fläche aufgrund von Bodenerosion verloren hat. Der Titel ist daher eine Trophäe, die wohl nicht mehr lange Bestand haben wird, wenn die Bodenerosion in einem solch rasanten Tempo voranschreitet. Laut Guiness-Buch hat Majuli derzeit noch eine Fläche von 880 km². Es gibt Quellen, wie Wikipedia, die größere Flussinseln nennen. Möglicherweise erfüllen sie nicht alle Kriterien für das Guiness-Ranking. Aber darüber kann man nur spekulieren. Immerhin verschafft die Ehrung der Insel eine weltweite Aufmerksamkeit. Die kann das Eiland angesichts der anstehenden Probleme auch dringend brauchen.

Die Erosion frisst das Land von Majuli

Majuli, die größte Flussinsel der Welt, versinkt in dem Fluss, der sie erschaffen hat – eine Katastrophe für die über 160.000 Bewohner der Insel. Vor allem während des Monsuns im Sommer werden große Flächen Majulis vom wilden Brahmaputra überflutet.

Welche Ursachen hat die Bodenerosion? Gemeinhin lassen sich als Gründe vor allem der globale Klimawandel, der die Gletscher schmelzen lässt, der dadurch höhere Flusspegel und ein immer heftiger werdender Mosunregen erkennen. Dazu kommt noch die extensive landwirtschaftliche Nutzung der Insel, die zur verstärkten Abholzung von Wäldern und dadurch zu erheblichem Bodenverlust an den Inselrändern geführt hat. Außerdem führen Experten die immer stärker werdende Erosion auf ein Erdbeben 1950 zurück, das so gewaltig war, dass dabei der Lauf des Brahmaputra geändert wurde. Seitdem nehmen die Überschwemmungen zu.

Majuli
Majuli © Urheber: Travelling Slacker (bearbeitet), [CC BY 2.0] über Flickr
Ein Bericht des WWF stellte unlängst fest, dass 67  Prozent der Gletscher im Himalaya abschmelzen. Dadurch steigen in ganz Indien die Flusspegel an; langfristig kann es zu einer Katastrophe kommen, wenn das zusätzliche Schmelzwasser die Gletscherseen zum Überlauf bringt und in einer gewaltigen Flutwelle in die Täler stürzt. Da der Brahmaputra im Gletschergebiet Tibets seine Quelle hat, lässt sich hier ein direkter Bezug zu dem Schmelzen der Gletscher und dem drohenden Verlust Majulis erkennen.

Das MIT Boston veröffentlichte zur Stärke der Monsunregenfälle im Juli 2017 eine Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass die Monsunregenfälle in den letzten 15 Jahren stetig stärker geworden sind. Die Studie sah einen möglichen Grund für diesen Trend in dem leichten Anstieg der durchschnittlichen Temperatur des indischen Subkontinents. Im Gegenzug dazu erhöhte sich die Temperatur des Indischen Ozeans weniger stark. Dieser Unterschied in den Temperaturen führt zu starken Spannungen in den Luftströmungen und demnach auch zu stärkerem Monsunregen. Letztendlich sah die Studie die Ursachen für diese unterschiedliche Erwärmung des Kontinents und des Meereswassers in der Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung. Auch auf Majuli berichten die Bewohner, dass die Regenfälle in den letzten Jahren immer stärker geworden sind und nach jeder Monsunzeit weitere, erhebliche Teile der Insel überschwemmt sind.

Zu diesen beiden Faktoren kommt dann noch die durch Menschen bedingte Abholzung des Waldes auf der Insel. Angesichts der Armut der Bevölkerung Majulis ist jedes kleine Feld, das landwirtschaftlich genutzt werden kann, für das Überleben wichtig. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen werden jedoch durch die Bodenerosion erheblich verkleinert, was dazu führt, dass noch mehr Wald abgeholzt bzw. auch der noch bestehende Wald ebenfalls abgeholzt wird, um ihn noch als Nutzholz verkaufen zu können, bevor auch er im Fluss versinkt. Durch diesen Prozess aber wird die Bodenerosion immer weiter verstärkt – ein Teufelskreis.

Rettender Wald?

Landschaft auf Majuli
Landschaft auf Majuli © Urheber: Peter Andersen – Eigenes Werk, lizenziert unter [CC BY 2.5] über Wikimedia Commons
Bereits vor 35 Jahren hat Jadav Payeng diesen zerstörerischen Teufelskreis erkannt. Als junger Mann warnte er die  anderen Inselbewohner davor, alle Bäume abzuholzen. Jedoch wurden seine Warnungen ignoriert und er erhielt dafür teils sogar feindselige Kommentare. Also machte er sich alleine daran, einen ganzen Wald aufzuforsten – 35 Jahre später hat er es geschafft, ganz alleine 400 bis 500 Hektar Wald aufzuforsten; eine gewaltige Leistung. Die internationalen Medien wurden auf Jadav Payeng aufmerksam und er ist nun allgemein als „Forest Man“ bekannt. Manchmal reist er auch von Majuli aus zu anderen indischen Orten oder sogar ins Ausland, um dort Vorträge über die Bedeutsamkeit der grünen Lunge und den Baumbestand eines Landes zu halten. Meistens ist er jedoch mit der Aufforstung beschäftigt. Heutzutage verspottet Jadav Payeng niemand mehr. Ganz im Gegenteil, die Inselbewohner kommen sogar oft vorbei, um ihm neue Samen für Bäume zu bringen. Tatsächlich ist das von Jadav Payeng aufgeforstete Stück der Insel größtenteils vor der Erosion geschützt. Er selbst sieht die Aufforstung als seine Lebensaufgabe an und hat sein Leben dem Grundsatz Mahatma Gandhis berühmten Leitsatz gewidmet: „Sei du selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest.“

Jadav Payeng hat in den letzten Jahren Unterstützung bei der Aufforstung bekommen: Auf Initiative einiger Akademiker wie Arif Hussain, der Doktorand in den angewandten Geowissenschaften ist, sowie Debajit Baruah, einem Biologielehrer am Majuli College, formierten sich Freiwilligengruppen, die die Uferbänke mit schnellwachsender, dichten Pflanzen aufforsten. Auch das ist ein Versuch, die Erosion zu stoppen.

Die Regierung kann nur begrenzt helfen. Nun sollen Betonsperren und Sandsäcke dazu beitragen, die Bodenerosion zumindest zu verlangsamen. Doch ingesamt passiert viel zu wenig, um den unheilvollen Prozess zu stoppen. Etliche Insulaner haben daher die Hoffnung auf Hilfe durch ihre Provinzregierung aufgegeben und flehen die Götter um Rettung an.

Lebensader Brahmaputra

Boot auf Brahmaputra
Boot auf Brahmaputra © Urheber: Akarsh Simha, lizenziert unter [CC BY-SA 2.0] über Wikimedia Commons
Während der letzten Überschwemmungen riss der Fluss  mehrere Dörfer mit sich. Doch die Armut ließ den Betroffenen keine Wahl. Die meisten kamen bei Verwandten auf der Insel unter. Sie rückten zusammen und mussten die Landverluste gemeinsam verschmerzen. Dennoch betrachten die Insulaner den Fluss keineswegs nur als Bedrohung, sondern vielmehr als Lebensader für ihre tägliche Versorgung. Neben der Fischerei wird auch viel Ackerbau betrieben. Im Schwemmgebiet gedeihen die Pflanzen bestens. Obwohl immer wieder Ernten den Fluten zum Opfer fallen, ernährt das Land seine Bewohner.

Die Einwohner bauen ihre Bambushütten vorsorglich auf Stelzen, um ihr Hab und Gut vor den Fluten zu schützen. Dennoch stellt sich die Frage, ob sie auch in 20-30 Jahren noch auf Majuli leben können oder ob die Insel dann dem Fluss zum Opfer gefallen ist. Der Ausbau des Tourismus oder die Ansiedlung anderer profitträchtiger Gewerbe scheint bei der ungewissen Zukunft fast unmöglich zu sein. Bleibt zu hoffen, dass Indien mit Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft rechtzeitig eine Lösung für das Problem findet.

Ein Einblick in das Leben und die Wirtschaft auf Majuli

Bambushütten auf Majuli

© Das Bild zeigt Bambushütten auf Majuli und stammt von Arshadur Rahman – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons.

Weben gehört zu den populärsten Beschäftigungen auf Majuli.
© Weben auf Majuli von Dhrubazaan Photography – Eigenes Werk, lizenziert unter [CC-BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons
Majuli hat eine sehr vielfältige Bevölkerungsstruktur. Die etwa 167.000 Einwohner setzen sich aus Brahminen, Kalitas, Kochs, Naths, Koibartas, Mishings, Deori, Sonowol Kacharis, Ahoms, Chutiyas, Suts, Nepalis, Bengalis, Mataks und einigen Marwaris und Muslimen zusammen. Die größte dieser Gruppen ist die Ethnie der Mishing, die etwa 67.000 Menschen ausmacht. Die Einwohner Majulis sprechen eine Vielzahl unterschiedlicher Dialekte; die meisten beherrschen auch die assamesische Sprache, die ihren Namensgeber in der gleichnamigen Provinz Assam hat. Insgesamt wird diese Sprache in Indien von etwa 15 Millionen Menschen gesprochen.

Auf Majuli gibt es etwa 144 Dörfer. Das Zentrum eines jeden Dorfes ist der Nahmgar, ein religiöses Zentrum, in dem gesungen, getanzt oder auch Theater gespielt wird. Majuli verfügt über seine eigenen medizinischen Einrichtungen und auch Schulen. Die Insel ist mit Mopeds oder Autos befahrbar; einzige Verbindung zum Festland ist dabei eine Fährstrecke, die sechsmal am Tag befahren wird. Heutzutage werden auch die Häuser auf Majuli aus Beton gebaut. Früher verwendete man vor allem Bambus als Baumaterial. Die üblichen Bambushütten der Bauern und Fischer wurden meist auf Stelzen gebaut, um den Wassermassen zu trotzen.

Die Wirtschaft auf der Insel Majuli 

Fischerei auf Majuli
© Fischerei auf Majuli von Udit Kapoor – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons
Majuli ist größtenteils landwirtschaftlich geprägt. Das Überschwemmungsgebiet des Flusses ist sehr fruchtbar. Hauptsächlich werden Reis, Zuckerrohr, oder Kartoffeln angebaut. Insgesamt werden auf Majuli 100 verschiedene Sorten von Reis gezogen, die alle ohne künstlichen Dünger und Pestizide auskommen. Besonders faszinierend ist die Reissorte Komal Saul, die nach 15 Minuten Einweichzeit im warmen Wasser ohne gekocht werden zu müssen gegessen werden kann. Die Einheimischen nehmen Komal Saul meist als Frühstücksreis zu sich. Bora saul ist eine andere interessante Reissorte: Sie ist braun und wird hauptsächlich genutzt, um damit traditionelle Kuchen mit Fisch herzustellen.

Der „Reichtum“ der meisten Menschen auf Majuli steckt also im Boden, da die Landwirtschaft ist der Haupterwerbszweig auf der Insel ist. Die Bodenerosion trifft die Menschen also besonders hart: zwar verspricht die Regierung Möglichkeiten, die Bewohner umzusiedeln. Diese Umsiedlungspläne werden von vielen jedoch sehr kritisch gesehen, da sie wenig konkret sind und den Einheimischen auch zu wenig finanzielle Unterstützung zusichern.

Ein weiterer Erwerbszweig auf der Insel ist die Fischerei. Die Einwohner Majulis sind begnadete Fischer und Bootsbauer. Auch das Handwerk und speziell die Töpferei ist auf Majuli verbreitet. Viele Familien sind sowohl handwerklich als auch landwirtschaftlich tätig. Der Tourismus spielt auf Majuli noch keine große Rolle.